Die Bundeskommission hat am 14. Dezember 2023 in Fulda zwei Beschlüsse zur AVR gefasst.
Rettungsdienst: Stufenvorweggewährung für alle Berufsgruppen
Zur Bindung oder zur Gewinnung von Mitarbeitenden konnte bisher schon Notfallsanitätern, Rettungsassistenten und Rettungssanitätern ein um bis zu zwei Stufen höheres Entgelt ganz oder teilweise vorweggewährt werden (Anlage 2e der AVR, Anmerkung IV B).
Die Bundeskommission hat nun klargestellt, dass diese Möglichkeit rückwirkend seit dem 1. Oktober 2023 für alle Berufsgruppen im Rettungsdienst besteht, also auch z.B. für Rettungshelfer.
Die weiterreichende, neue Anmerkung 5 zu Abschnitt III A der Anlage 1 AVR gilt auch für alle Mitarbeitenden im Geltungsbereich der Anlage 2e. Damit kann diesen jetzt ein bis zu drei Stufen höheres Entgelt ganz oder teilweise vorweggewährt werden.
Altersteilzeit nach Anlage 17a: Klarstellung zur Erhöhung der Wertguthaben
Wer im Blockmodell der Altersteilzeit arbeitet, erhält in der aktiven Phase die Hälfte des Gehalts; die andere Hälfte fließt in ein Wertguthaben ein, das in der Freistellungsphase
ausgezahlt wird. Dieses Wertguthaben nimmt wie die Gehälter auch an den Tarifrunden teil, § 7 Absatz 2 Satz 2 der Anlage 17a.
Die Bundekommission hat in der Anmerkung zu § 7 klargestellt, dass das Wertguthaben zeitgleich mit der Umsetzung der Tarifrunde 2023 in den Regionen um 11,5 Prozent
erhöht wird.
Dies bedeutet, dass das Wertguthaben der Mitarbeitenden nach AVR-Anlagen 2, 2d, 2e, 31, 32 und 33 in der Region Ost zum 1. Januar 2025 und in allen anderen Regionen
zum 1. März 2024 um 11,5 Prozent steigt.
Das Wertguthaben der Mitarbeitenden nach Anlage 30 steigt in allen Regionen zum 1. August 2023 um 4,8 Prozent und zum 1. April 2024 um weitere 4,0 Prozent.