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Rund 30.000 Ärztinnen und Ärzte arbeiten in den 350 katholischen Krankenhäusern in Deutschland. Wie die Zahlen in Zukunft aussehen werden, ist ungewiss. Die katholischen Kliniken konkurrieren um ärztliche Fachkräfte mit den kommunalen Krankenhäusern. Der Wettbewerb wird immer schwieriger. Schon heute ist der Ärztemangel groß, viele Stellen bleiben unbesetzt, ärztliche Belegschaften ächzen unter enormer Mehrbelastung.

 Daher schließt sich die Mitarbeiterseite der Arbeitsrechtlichen Kommission des Deutschen Caritasverbandes (ak.mas) der Tarifforderung des Marburger Bundes an. Es geht in den Verhandlungen mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) um eine lineare Erhöhung der Ärztegehälter um 5,9 Prozent.

„Eine Verbesserung der Bezahlung der ärztlichen Tätigkeiten in katholischen Kliniken ist dringend notwendig“, sagt Rolf Cleophas, Pressesprecher der ak.mas.

Hoher Zeitdruck, zunehmende Arbeitsverdichtung und Personalmangel führen dazu, dass sich Ärzte unter enormem Stress um ihre Patienten kümmern. 46 Prozent der Klinikärzte arbeiten 49 bis 59 Stunden, 21 Prozent 60 bis 79 Stunden (MB-Monitor 2015).

„Ärzte müssen ein Arbeitsentgelt bekommen, das den hohen Anforderungen an sie entspricht“, so Cleophas. Die geforderte lineare Steigerung der Tabellenwerte um 5,9 Prozent soll zudem bei den Entgeltzuschlägen Verbesserungen bringen, wie beispielsweise bei der Höhe der Bereitschaftsdienstentgelte. Bei einer linearen Steigerung könnten die Ärzte auch bei den Vergütungen für Mehrarbeit, Nacht- und Wochenenddienste profitieren. In der vergangenen Tarifrunde konnte die ak.mas ab Juni 2015 eine Neuregelung der Bereitschaftsdienstvergütung erreichen.

"Die Mitarbeiterseite geht davon aus, dass die Arbeitgeber in den katholischen Krankenhäusern ein großes Interesse daran haben, die Gehälter der Ärztinnen und Ärzte erhöhen zu können“, bekräftigt Rolf Clephas.